Gesteinslexikon
Die bekanntesten Natursteine und ihre Besonderheiten
An dieser Stelle finden Sie Wissenswertes über Gesteine, sodass Sie sich im Vorfeld informieren können, welches Gestein für Ihre Wünsche am Geeignetsten scheint. Selbstverständlich informieren wir Sie auch gern persönlich in einem individuellen Beratungsgespräch.
Marmor
Marmor, als wohl bekanntester und bedeutendster Naturstein, besteht hauptsächlich aus Calcit, Dolomit und/oder Aragonit. Er gehört zu den Umwandlungsgesteinen, da er durch die thermische Metamorphose von Kalkstein und anderen karbonreichen Gesteinen entsteht. Sein Farbspektrum erstreckt sich über Schwarzgestreift über Gelb, Rosa, Grün bis hin zu einem klassischen Weiß. Seit langem schon wird Marmor in Europa gefunden und besitzt eine gleichkörnige, mittel- bis großkörnige Konsistenz. Seit rund 2000 Jahren wird Marmor bereits abgebaut und seitdem haben sich der Abbau und die Verarbeitung des Gesteins kaum gewandelt.
Während der Marmor früher mit Hebestangen und Keilen aus Stahl unter der Nutzung von Klüften gewonnen wurde, wurde später auf Sprengladungen zurückgegriffen. Da bei dieser Methode jedoch unnötig viel Marmorschutt anfiel, setzt man heute auf das Heraussägen des Gesteins.
Heute besticht Marmor durch ein vielseitiges Einsatzspektrum: Im Innenausbau kann er als Wandplatte, Waschtisch oder Küchenarbeitsplatte eingesetzt werden, doch aus für Fußböden- oder Treppenbeläge sowie für Säulen oder Fliesen bietet er perfekte Anwendungseigenschaften.
Sandstein
Das Sedimentgestein Sandstein ist sehr verbreitet und allgemein sehr bekannt. Sandstein setzt sich aus einer Verbindung von kleinen, abgerundeten Körnern zusammen, die durch ein kaum sichtbares Bindemittel zusammengehalten werden. Diese Körner bestehen hauptsächlich aus Quarz und sind klastischen Ursprungs, da das Mineral aus der mechanischen Zerstörung anderer Gesteine stammt. Somit besteht der Sandstein aus Trümmern verwitterter und abgetragener Steine.
Die Meere sind die wichtigsten Entstehungsgebiete des Sandsteins. Der Sand des Festlandes wird durch die Meeresströmung und durch Flüsse an seinen endgültigen Ort gespült. Diesen im Meer abgelagerten Sandstein findet man am häufigsten im Elbsandsteingebirge oder im Zittauer Gebirge. Die Farbvariation des Sandsteins reicht von einem hellen Grau bis Weiß und kann auch eine gelbe, braune oder rote Farbe annehmen. Diese Farbe kann durch verschiedene Ablagerungen im Wasser durch eine geschichtete, gefleckte oder streifige Maserung versehen sein. Die Einsatzgebiete von Sandstein sind vielfältig, so lässt er sich optimal zur Herstellung von Fassadenplatten, als Werkstein für Fenster- und Türgewänder oder als Treppenstufen verwenden. Doch auch im Garten findet Sandstein einen perfekten Einsatz, zum Beispiel in Form von Mauersteinen, Gehwegplatten, Pflastersteinen oder Terrassenplatten.
Granit
Das magmatische Gestein Granit setzt sich vor allem aus Feldspat, Quarz und Glimmer zusammen und ist das wohl am häufigsten vorkommende Tiefengestein der Erdkruste. In einer Tiefe von mehr als 2 Kilometern unter der Erdoberfläche erstarrt das Magma, wodurch der Granit entsteht.
Häufig weist Granit eine fein- bis mittelkörnige Substanz auf und seine Farbe differiert je nach der Gewichtung der Bestandteile von Feldspat, Quarz und Glimmer. Somit kann der Granit Farbspektren aufweisen, die von Grau und Rot über Blautöne bis hin zu Gelb oder Grauweiß reichen.
Porphyr
Dieses vulkanische Gestein Porphyr besteht aus großen, gut ausgebildeten einzelnen Kristallen und weist eine feinkörnige Konsistenz auf. Häufig besteht Porphyr aus Quarz und Feldspat und entsteht durch die langsame Erkaltung von Magma im Erdinneren. Somit entstehen bereits in der Tiefe erste Kristalle, die sich bei einem Vulkanausbruch mit dem Magma verbinden. Anschließend erfolgen eine rasche Abkühlung und die Kristallisation. Auf diese Weise entstehen unzählige und winzige Kristalle.
In Deutschland kommt Porphyr häufig vor und insbesondere das sächsische Rochlitz, der Thüringer Wald sowie Halle (Saale) weisen ein hohes Porphyrvorkommen auf.
Vor allem im Innenbereich finden Porphyre häufig Anwendung und eignen sich gut für Arbeitsplatten oder als dekorative Elemente.
Schiefer
Der witterungsbeständige Schiefer ist ein dichtes, feinkörniges Umwandlungsgestein, welches hauptsächlich aus Schiefer und Blattsilikat besteht. Diese bestehen wiederum aus plättchenförmig angeordneten Mineralen in sehr feiner Korngröße. Die Entstehung des Schiefers erfolgt durch die Ablagerung von feinstkörnigen Tonschlammmassen, die sich unter Auflagerungsdruck in Tonstein verfestigen. Die gebirgsbildenden Prozesse sind ausschlaggebend für die Schieferung, die durch Glimmermineralien gebildet wird. Dies ist ausschlaggebend für die Spaltbarkeit des Schiefers.
Schiefer wird mit einer Diamantsäge an den geologischen Gegebenheiten aus dem Berg abgebaut. Anschließend erfolgt Übertrage der Weiterverarbeitungsprozess, indem der Schiefer in weitere Blöcke geschnitten und von Hand gespaltet wird. Schiefer kommt beinahe auf allen Kontinenten vor, sodass dieses Gestein fast überall auf der Welt abgebaut wird.
Heute wird Schiefer nicht nur zum Dachdecken verwendet, sondern auch zu Fliesen, Fensterbänken oder Natursteintreppen weiterverarbeitet.